erstes Lebenszeichen

Hallo ihr Lieben,

nach langem Warten hier nun endlich mein erster Eintrag!

Also am 6.11.ging es gen Frankfurt inkl. vorheriger Abschiedszeremonie am Hbf (vielen lieben Dank an alle , die da waren (meine Eltern,Saschi&Katrin,Isa,Krisse,Ina+Oskar+Frida, Rahel, Kinga,Beate,Slotti,Andrea) und die vielen Geschenke/Essen/Alk auch von all euch anderen!!). Hatte mich uebelst gefreut!!

Im Zug wurde sich klassisch nach Frau Grosses Art erstmal eingerichtet–nasse Waesche aufhaengen (wieder mal auf den allerletzten Druecker gepackt) und dann erstmal ne 2.Runde Sekt 🙂 natuerlich wollt ich mir gleich ein paar mitgegebene Briefe durchlesen und wie es meine Kinga so liebt, gabs in ihrem zugeklebten Brief ne Menge Glitzer. Ich hab natuerlich die Verpackung aufgerupft und war erstmal vom Schoss abwaerts mit Glitzerpulver,der natuerlich schwerlich wieder abging, bedeckt … und 1 Minute spaeter kam selbstverstaendlich schon der Schaffner — ergab also ein Bild fuer die Goetter – ne Tussi mit 3 Sektflaeschchen, in Glitzer getaucht, von nasser Waesche umgeben, versucht nun schnellstmoeglich ihren Fahrschein zu finden (ohne weiteren Kommentar ;P)

Mittwoch dann der 1.Flug (12 std) nach Taipeh verlief genial (vorm Einchecken noch schnell die letzte flasche Sekt gekillt,hehe) – war in ner 2er Sitzreihe und hatte nen alleinigen Fensterplatz (damit also auch nen 2.Platz neben mir frei und somit etwas mehr Raum um sowas wie schlafen zu koennen,was auch halbwegs geklappt hat). Ankunft dann morgens gegen 6.15 Uhr Ortszeit. Durch meinen China- und Japan-Trip wusst ich ja,was auf mich zukommt und ich muss sagen, ging sogar von den Menschenmassen her (fuer asiatische Verhaeltnisse sogar eher provinzial). Durfte in taipeh 16 Std verbringen und entdeckte gleich nen kostenlose 5h-Tour durch die Innenstadt (man nimmt,was man kriegen kann). Hatte also nachmittags nen Schnell-Trip durch Taipeh mit ein paar Tempeln und natuerlich Taipei 101 („one-o-one“, mit 509 m bis ’07 hoechstes Gebaeude der Welt). Ansonsten ganz schoen abgenutzte „kleine“ Stadt. Rest der Zeit im Flughafen rumgeduempelt und mir den Bauch mit leckerer Suppe und in Blaetter eingelegten Huenchen-Reis-Mix vollgehauen (achso,die Blaetter isst man natuerlich nicht mit…Kellnerin hat bisschen komisch geschaut,als ich versuchte die Blaetter zu essen (ging echt schwer nen Stueck abzubeissen) und habs dann sein lassen)..Gut,dass ich zumindest beim Essen die Augen offen hab ;P (manch einer weiss, was ich damit meine)

Naechster 10 h Ritt Donnerstag Nacht ging nach Brisbane (Australien). Wer sass im Flieger diesmal gleich neben mir….jepp, nen Deutsches blutjunges 19 jaehriges Maedel..die Welt ist eben doch nur nen Dorf. Hatten natuerlich auch in dieser Maschine soviel Platz,dass sie eine Reihe weiter nach hinten ging und ich wieder Fensterplatz und nen Sitz neben mir frei hatte (China Airlines–was fuer nen Service). Brisbane war mit 30Grad schoen warm,aber war nur ein 30min Aufenthalt, bevor es dann zum Finalflug gen Auckland ging.

Anflug war natuerlich geil (halbes Auenland bei der Landung gesehen,was natuerlich Appetit auf mehr machte). Das dt Maedel und ne andere junge Deutsche (auch nur 19 Jahre) hingen sich dran und per Taxi gings dann gen Innenstadt auf Hostelsuche (Couchsurfing-Anfrage hatte ich natuerlich zu spaet gestartet). hatten aber auch gleich fuer neuseelaend.Verhaeltnisse billiges Hostel gefunden (nur 23 Dollar/Nacht (immer ein drittel abziehen um auf euros zu kommen). Nachtleben wurde auch gleich zumindest mal beobachtet und da kam der erste Schock – alle weiblichen Geschlechts (so gut wie alle unter oder gerade kurz ueber 20) liefen figurunabhaengig, volltrunken, mit etwas Stoff als Schrittbedeckung, begleitet von ebenso volltrunkenen Milchbubies, durch die Gegend (Definition eines Miniroecks trifft laengenmaessig hier nicht mehr zu).Paar Typen in lauten Proll-Autos noch dazu und das Bild war perfekt, und ich als „altes“, klamottentechnisch pruedes Schiff (fuer dich Beate :P) mittendrin, ..Tja, nichts mit rassischen Maennern mit 3-Tage-Bart..zumindest nicht in Auckland…gut,dass kondome lange halten ;P

Samstag gings dann zum Coast-to-Coast-Walk, heisst ich hab bei Sonnenschein und milden 22 grad ne Tour ueber mehrere Parks und Vulkane gemacht (Auckland hat ca 50 Vulkane, als so eine Art Miniberge verteilt ueber die Stadt und das Umland)..war echt herrlich und ich kam raus aus der Stadt und rein ins Gruene (ein botanischer Garten, Parks mit vielen riesigen wunderschoenen Baeumen/Farnen/Palmen und vom Mount Eden aus ein toller Blick auf Auckland,das Meer & umliegende Inseln)..ueberall lag herrlicher Blumenduft in der Luft..also ein guter Ausgleich zur vorherigen Nacht. hatte mir auch gleich ein Cricket-Spiel,was sie in jedem Park spielen,angesehen (ja meine Damen, waren durchtrainierte Jungs,hatten chicke enge weisse Hosen an, also ein weiterer schoener Ausblick zum Samstag,den man(frau) auch gern mehr als nur 30 min verfolgt 😛 (selbstverstaendlich stand das Spiel im Vordergrund,dessen Spielregeln kein Mensch auf den ersten Blick versteht,daher die lange Beobachtungszeit,hehe..natuerlich,wie sollte es anders sein, kam auch mal ein geschlagener ball zu mir gerollt und ich hab ihn selbstverstaendlich nicht aufgehoben und dem jungen knackigen mann entgegengeworfen wie es jeder andere gemacht haette..nein, frau grosse liess ihn vorbeirollen und fragte nur,ob sie ihn beim naechsten mal aufheben soll,da sie sich unsicher war,ob sie ihn beruehren darf (den ball) – @mathias:triple-stadium damit wieder erreicht 😦

Nun gut der peinlichen zwischenberichte, abends hab ich mich dann doch noch aufgerafft erneut die Innenstadt und Pups zu erkunden und wurde auch gleich fuendig – in einem Pub gleich um die Ecke spielte ne echt klasse rock’n’roll band, bier war zwar teuer (bescheidene 14 dollar/500 ml),aber man goennt sich ja sonst nichts. hab natuerlich neben anderen ERWACHSENEN!!,yeha, wie immer etwas getanzt,aber wahrscheinlich doch etwas auffaelliger,sodass der saenger sein Gitarren-Solo vor mir spielte und ich es mir nicht nehmen liess und ne kleine tanzeinlage dazu einlegte 🙂 (da kenn ich ja bekanntermassen nichts) und ich glaub andere gaeste waren zumindest beim Headbanging-Part meinerseits etwas,sagen wir mal,ueberrascht ;P  hab danach sogar mit dem saenger noch nen schwaetzchen bis 4uhr gehalten,bekam ein weiteres bier ausgegeben (bei 14 dollar hatte ich mir meins sparsam eingeteilt),aber auch nicht mehr (er war 50,leichter bierbauch,nicht mein beuteschema ;p, aber super nett!). er hat nen laden in Auckland,wo er musikinstrumente verkauft und gab mir auch gleich seine Nummer zwecks Job-offer,falls ich wieder in Auckland sein sollte. Natuerlich hatte ich den ganzen Samstag ueber als auch abends billige Schlappen an und wurde prompt dafuer bestraft,denn meine Tour war doch laenger als gedacht (32km verlaufen sich irgendwie schnell) und so hatte ich am naechsten Tag einen ordentlichen Muskelkater in der Fusssehne,sodass Fraeulein Grosse mehrere Tage humpelnd durch die Gegend lief…alles hat eben seinen Preis..

Wechselte Montag nochmal das Hostel (diesmal nur 19Dollar/Nacht,auch wenn das zimmer zu acht kein fenster hatte) und machte gleich Bekanntschaft mit einigen supernetten Leuten aus Chile,Argentinien,England, wie immer Dtl inkl. Basheer, ein sehr redefreudiger, aber dennoch sehr hilfsbereiter Palaestiner (gab mir viele gute Tipps). donnerstag gings dann endlich gen Northland, plan dafuer ist: hinzu an der Ostkueste lang, rueckzu ist dann Westkueste dran.

Hab doch noch nach lagem Hin und Her,nen busticket,was ein Jahr gueltig ist, gekauft und fuhr erstmal nach Warkworth,was leider ein kacknest ist (absolut nicht lohnenswert und natuerlich hatte das Info-center schon zu).Also grobe Karte abgezeichnet und dann wollt ich im regen (wie leider so oft in letzter Zeit) einfach nur gen Kueste..Sandspit war nah dran..vorher noch schnell was einkaufen..ich hatte gleich ein Paar nach dem Weg gefragt und schon begleiteten sie mich mit zum supermarkt und fuhren mich dann zum naechsten campingplatz ,der mit 4km neben der sog.Sheep World farm, doch naeher war als sandsplit mit ca.15 km (das paar haette mich sogar,ohne dass ich fragte,bei sich pennen lassen,hatten aber zu der zeit bereits freunde zu besuch).wie immer haett ich 20 dollar fuers zeltaufstellen bezahlen sollen,aber der gute alte herr war so freundlich mir nen campervan anzubieten,also das zelt doch noch nicht ausprobiert. naechsten tag dann zu fuss entlang des highways zurueck nach warkworth um von dort aus ueber matakana und co ne runde an der kueste zu laufen,bevor es dann nach wellsford ging. und diesmal nahm mich gleich eine junge frau prompt bis nach leigh mit (matakana waere wieder ein nest im nirgendwo ohne kueste gewesen)..leigh war zwar noch kleinerer als matakana ,aber am cape rodney gelegen also direkt am meer..die sonne schien,es war warm und ich erkundete die gegend..eine halbinsel sah echt schoen aus (gruene wiesen, halb bewachsen mit dichtem wald (fast regenwaldartig) ,aber als ich nach ner std dort ankam (miniwanderwege durch subtropsichen wald und dennoch an der kueste entlang–herrlich!!!) gabs dort natuerlich nur privatgelaende in jeweils hektargroessenordnung 😦 zwischen 2 haeusern war dann aber dennoch etwas oeffentliche wiese (zumindest kein zaun und keine schilder) inkl. direkten zugang zum waldgebiet, also rein und im wald zelten…und das billigzelt hielt sogar,zumindest geschuetzt unter baeumen,mal sehen wie es sich an der kueste bewaehrt).

nach 2 tagen im wald wollt ich sonntag dann nach pakari laufen,war grad fertig mit fruehstuecken an leigh’s „hauptstrasse“, als martin mit seinen kindern joy und nehemiah,fragte,ob er mich mitnehmen sollte–zufaellig hat er in pakari ne farm (tatatata),mit 3000-6000 schafen (scherung im dezember/januar,wo ich vllt mithelfen werd) ,ca unglaublichen 200 hektar land und nen eigenen strandabschnitt,was in neuseeland nicht unueblich ist. also rein ins auto und schon war ich auf der farm, konnte im nebenhaus penn und wurde von der familie inkl.freunden zum fischen am meer eingeladen…ja, liebe angler unter euch–fischen am meer ist ja sowas von geil 🙂 man darf die ganze zeit reden,keine muecken,wellen klatschen vor einem an die felsen,auf denen man gerade steht,der wind haut einen fast um und nach nur 10min hatte ich meinen ersten kleinen ca 30cm langen kahawai fisch gefangen 🙂 martin hingegen war im meer schnorcheln und erschoss diesmal zwei king fishes (jeweils ca.108cm lang. jeweils 20kg schwer). man schnorchelt im meer direkt nach den fischen und nutzt unterwasserharpunen mit 1,5m langen pfeil+20 m langem seil (kann sogar toedlich enden,wenn der taucher sich im seil verfaengt und dann vom fisch in die tiefe gezogen wird) bilder zu beiden faengen gibt mir martin hoffentlich noch,glaubt mir ja sonst kein schwein 😛 kamera bzw.handy hatte ich natuerlich nicht dabei. danach gab es noch frisch geraeucherten king fish und ausgerechnet in neuseeland am strand hab ich meine erste auster geknackt und frisch probiert – und ueberraschenderweise schmeckts gar nicht so schleimig..eher mehr nach salz als alles andere,aber im ganzen ganz ok. .

insgesamt also ein genialer aufenthalt bei ner absolut klasse familie gewesen,deren adresse ich sogar fuer meinen steuernummerantrag nehmen kann (jepp,man braucht ne residental adresse) und die meine steuernummer dann auch entgegen nehmen und mir weiterleiten.

martin fuhr mich am naechsten tag dann sogar noch nach wellsford,wo mich Terry und seine familie herzlich empfingen (ueber couchsurfing angefragt und prompt zusage). ist natuerlich auch nicht das mega-staedtchen,aber nun weiss ich zumindest was so im neuseelaendischem TV laeuft (regnete den ganzen tag,sodass ich mit sam(freundin von terry’s sohn) gammeltag veranstaltete (muss auch ma sein :), waesche wusch und endlich diesen post schreiben konnte. mit terry heut noch nen schoenes politik-gespraech gefuehrt  und morgen gehts weiter gen whangarei,wo mich dann Donna abholt (ne 40 jaehrige saengerin/lebenskuenstlerin,die gern singt, lacht, wein trinkt,dabei ueber gott und die welt philosophiert..also sicher ne absolut interessante begegnung, und auch ueber couchsurfing gefunden–das system klappt wirklich ;p) und wir dann zu ihrem haus an der little munroe bay fahren (zw.Mount manaia und Mount aubrey) ,also auch erstmal wieder traumstrand direkt vor der haustuer–werden also entspannte naechste tage,bevor ich dann direkt nach whangarei mache (hab dort sogar schon nen anderen couchsurferplatz bei stu,nem sportbegeisterten weltenbummler, in petto (passt also perfekt nach ein paar tagen chillen wieder etwas mehr aktivitaet)

uebrigens, heute wurden sogar orkas an aucklands bay gesichtet,werd also vllt noch ne gelegenheit bekomm sie ebenso live zu sehen,yeha!

so,hab euch erstma genug zugetextet (wer ueberhaupt bis hierhin gelesen hat ;P)

bilder gibts dann bald auch (aber leider erstmal nur handy-quali..naja, besser als nichts)

so dann auf bald, eure Katja

10 Kommentare zu “erstes Lebenszeichen

  1. Meine kleine Große 🙂
    Hach, es liest sich als würdest du tatsächlich das Glück gepachtet haben. Auf dass es dir nich abhanden kommt! Sitz hier in unserer Küche bei Wein und Zigaretten (und lecker Essen natürlich!), so wie wir es gemeinsam immer machen und es ist, als würdest du mir grade erzählen, was ich hier lese…so nah! Wir freun uns alle sehr auf Geschichten von dir. Aber fühl dich nich verpflichtet – wir warten für so tolle Passagen auch gern n bissl länger 😀 Und halt uns aufm Laufenden, ob sichs auch männertechnisch lohnt, dich mal besuchen zu kommen 😉 So, Interessen geklärt! Großi, hau rein und zeig denen mal, was so ne richtige Party is!
    So long,1000 Küsse…
    Belli.

  2. Liebe Großi, herrlich wie sich alles fügt und wie Du über alles berichtest. Da fehlt nur noch Deine charakteristische Mimik&Gestik, aber die kann ich mir bildhaft vorstellen 🙂
    Wünsch Dir weiterhin ganz viel Spaß und Begegnungen mit aufgeschlossen & hilfsbereiten Menschen!

  3. Geiler, klingt nach einem perfekten Start im Großartig-Großi-Style! Dann spann uns nich zu lang auf die Folter, wie es denn nun weiter geht. Die ersten Tage u Berichte waren ja schon sehr vielversprechend und intensiv!
    LG Weißi

  4. Oh Katja, bei deinem bericht kann man sich alles sehr bildlich vorstellen und ich muss ständig lachen. Du erlebst da was so geiles. Genieße es und lass uns ab und an teilhaben. Sei ganz dolle gedrückt, Josi

  5. Hey kleene Große,

    das klingt super. Dir scheint es fantastisch zu gehen, das freut mich sehr. Wir wohnen ja nun schon ne Weile im neuen Häuschen und die Gegend zeigt sich von einer herrlichen Winterseite. Wie im Märchenwald ;o). Ich denk oft an dich, vor allem, wenn ich deinen Pullover oder Rock an hab (und das hab ich in letzter Zeit ziemlich oft). Also hau rein und falls wir vorher nicht nochmal voneinander hören FROHE WEIHNACHTEN

    Lieb lieb Ina & family

  6. Photos, du Gurke!! Los, los. Bin grad im Wald bei Inchen und hier ists wunderbarst. Bis bald on skype. :-* Ach, und natürlich viiiiiiele Grüße von allen hier!

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